Let your light shine!

Lass Dein Licht scheinen! Unter diesem Motto stand heute der vierte und damit der letzte Tag hier beim Internationalen Jugendforum in Coimbra. So langsam hat der Tagesablauf schon Routine: Aufstehen, Frühstück, Lobpreis, Impuls, Messe, Mittagessen, WG's, Workshops, Freizeit, Abendessen, Abendprogramm.

Und doch war und ist jeder Tag anders und einzigartig! Alleine im Lobpreis spricht Gott jeden Tag neu und anders. Und heute war auch deutlich spürbar, dass der HERR beim Barmherzigkeitsabend am Vorabend viele von uns im Herzen berührt hat und uns seine Liebe und Barmherzigkeit uns ganz neu oder vielleicht sogar zum ersten Mal hat spüren und erfahren lassen.

Brandon, unserer alltäglicher Impulsgeber, war heute wieder sehr gut in Form und schaffte es wieder, die mittlerweile doch ein wenig müde Meute bei Laune zu halten und uns mit hineinzunehmen in das wunderbare Geheimnis der Erscheinungen der Muttergottes in Guadalupe/Mexiko. Letztendlich ging es darum, dass wie Maria unser Licht scheinen lassen und uns mit ihr eilig auf den Weg machen sollen, dieses Licht weiterzugeben. Dabei möchte Gott immer mehr alle Bereiche unseres Lebens mit seinem göttlichen Licht durchfluten, ganz nach dem Motto:

Wer du bist, ist Gottes Geschenk an dich. Wer du wirst, ist dein Geschenk an Gott!

Im Sonntagsgottesdienst predigte heute der noch ganz neu ernannte Weihbischof von Budapest, Kornél Fábry. Er erzählte auf sehr berührende Weise davon, wie er den Ruf zum Priestertum erfahren hatte, wie er sich dagegen geweigert hat und letztendlich doch mit großer Freude und innerer Freiheit dafür entscheiden konnte.

Nach der Messe waren heute alle, die eine Gastfamilie haben, eingeladen mit ihnen den Nachmittag zu verbringen.

Unsere liebe Gastmama Maria möchte gemeinsam mit ihren Cousinen und ihrer Mutter groß auf, so dass wir drei Priester und die 8 lettischen Jugendlichen kugelrund vom Tisch gingen und selbst dann noch zwei große Schüsseln Fleisch für unsere Gruppe übrig blieb! Was für eine Gastfreundschaft!!!

Nach dem Essen wurde gemeinsam gesungen und gelacht. Dabei brachte uns unsere Gastschwester Alice die richtige Aussprache der Weltjugendtagshymne bei.

Hier eine kleine Kostprobe:

Danach machten mein Mitbruder Dominik und ich noch einen Sprung in den am Ende des hauseigenen Gartens gelegenen Fluss Mondego. Da kamen dann schon leicht Urlaubsgefühle auf ;)

Doch dann ging's wieder zurück zum Seminar und zum großen Zelt, wo ich gemeinsam mit drei anderen Priestern einen Workshop zur Priesterberufung halten durfte... Während ich diese Zeile hier schreibe, denke ich mir, man könnte fast schon meinen, wir wollen in diesem Tagen, dass alle Jungs Priester werden. Doch in der Predigt und auch im Workshop ging es vor allem auch darum, wie man generell Gottes Willen erkennt, wie man mit Ängsten vor großen Entscheidungen umgeht und natürlich auch darum wie man eine Berufung zur Ehe ist eben zum Priestertum erkennt. Ziel unseres Lebens ist es, dass wir das Licht in diese Welt tragen, durch unsere Gesten, wie Kornél in seiner Predigt schön sagte. Und das ist die Helligkeit, zu der wir alle gerufen sind!

Vom Abendprogramm kann ich heute leider nur wenig erzählen, weil ich die große Freude hatte, den ganzen Abend über Beichte zu hören. Nur am Ende des Abends war ich ein wenig verwirrt, als ich von meinem Platz auf plötzlich lauter Stühle in die Luft gestreckt sah... irgendwie muss auf der Bühne eine Gruppe Afrikaner Stimmung gemacht haben währenddessen eingeladen wurde, den Voluntären zu helfen, die Stühle zusammenzustellen. Auch eine Idee in nicht einmal 5 Minuten 3.500 Stühle aufzuräumen! Das ist wohl auch nur beim Weltjugendtag möglich ;)

Morgen geht's dann mit dem Bus nach Fatima, worauf ich schon sehr gespannt bin. Dich jetzt erst einmal guads Nächtle!